Wie Trauma deinen Umgang mit Bedürfnissen bestimmt.
🎧 Eine neue Essentials Episode ist da! 🎧
In dieser Folge spreche ich wieder über ein essenzielles Thema für deine Next Level Beziehungen: deine Bedürfnisse. Den Umgang damit, den Unterschied zu deinen Wünschen und wie frühen Prägungen aka Entwicklungstraumata uns in die Quere kommen ein gesundes Verhältnis zu unseren Bedürfnissen zu haben.
Du erfährst in dieser Folge,
… was es mit Neediness auf sich hat und ob Bedürfnisse zu haben needy ist,
… welche Grundbedürfnisse wir Menschen alle gemeinsam haben und wieso sie in Beziehungen zu so viel Streit und Leid führen können,
… welche Glaubenssätze und Lebensthemen daraus entstehen, dass unsere Bedürfnisse in der frühen Kindheit nicht adäquat erfüllt wurden,
… wieso Essen eine so weit verbreitete Kompensationsstrategie ist und welche Sehnsucht wirklich dahinter liegt,
… und wie sich verschiedene Bindungstypen darin unterscheiden wie sie mit ihren Bedürfnissen umgehen.
Ich wünsch dir ganz viel Spass beim Hören und bis zum nächsten Mal!
Ciao ciao!
Herzlich, Linda
Liebe Linda,
Seit fast 6 Monaten bin ich in einer Beziehung und eigentlich ganz ohne Erwartungen und mit mir in Frieden hineingegangen. Jetzt bin ich aber an einem Punkt angelangt, an dem ich mich ohnmächtig fühle. Ich habe meine Bedürfnisse nach Nähe sehr zurück ckgeschraubt und vorgestern ist eine Lawine von Vorwürfen auf mich gefallen, dass ich immer mehr möchte, nie genug sein kann….anscheinend ist mein Trauma noch immer nicht integriert und ich fühlte mich schon so in Frieden mit mir. In dieser Partnerschaft wird so viel getriggert und ich sehe keinen Ausweg und fühle mich „zuviel“… Und es macht mich unendlich traurig, zu hören, dass ich mein Gegenüber ermüde mit angeblich ständigen Bitten zur körperlichen Nähe. Und so empfinde ich es aber nicht mehr. Macht es Sinn, weiterzugehen? Ich habe das Gefühl, dass eine starke retraumatisierung passiert ist und das mein Partner( wir haben noch dazu kulturell unterschiedliche Wurzeln) keine Geduld mehr für mich aufbringt. Zwei komplett unterschiedliche Bindungstypen treffen aufeineander, das hat mich überrascht und überrollt. So war es zu beginn nicht.
Ich stehe vor einer Mauer und weiss nicjt weiter.
Liebe Anneliese, vielen Dank für deine ehrlichen und mutigen Worte! Was mir direkt auffällt: ein Teil deines Bewusstseins ist klar im Hier und Jetzt und sieht was gerade abgeht statt dass du komplett in alten Mustern „versinkst“. Das ist mega gut! Und Ja, es kann sein, dass wir in Beziehungen mit jemandem aufeinander treffen, wo sehr viel Altes reaktiviert wird, was in Beziehung mit jemand anderem gar nicht so zum Tragen kommen würde… wie viel Trigger wir vertragen und bereit sind als Wachstumsaufgabe anzunehmen oder ob wir uns für eine Trennung entscheiden, ist immer individuell. So wie du schreibst, vermute ich auf jeden Fall, dass du gerade mit sehr alten Gefühlen konfrontiert bist, die sich sehr überwältigend anfühlen. Sich darin allein zu fühlen kann retraumatisierend sein. Integration ist erst über einen sicheren Kontakt und somit eine neue Erfahrung möglich, die Erfahrung dass du eben nicht zu viel bist, sondern dein Gegenüber Kapazitäten hat, dir liebe- und würdevoll zu begegnen. Ob es Sinn macht weiterzugehen kann ich dir natürlich nicht sagen, aber wenn du magst kann ich dich dabei unterstützen zu einer klaren Haltung aus deiner Essenz heraus zu finden damit du aktiv sein / agieren kannst, statt als alten Bindungsmustern heraus zu reagieren. Bei Interesse melde dich sehr gern bei mir für eine Sitzung. Herzliche Grüsse zu dir und ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser Phase! Und denk dran, du bist nicht allein. Veränderung ist möglich. Linda