Positive Gedanken. Gute Energie. Ein zuversichtlicher Blick aufs Leben.
Eigentlich ist das doch etwas Schönes – oder?

Und ja, natürlich: Positivität kann stärken. Hoffnung geben. Orientierung bieten.
Doch was, wenn sie zum Zwang wird? Wenn unangenehme Gefühle keinen Raum mehr haben? Wenn „Good Vibes Only“ zur Regel wird – und Nähe dadurch verhindert statt gefördert wird?

In Beziehungen begegnet mir dieses Phänomen oft – ob in der Paartherapie oder in Einzelsitzungen:
Da möchte jemand Leichtigkeit und Harmonie schaffen, versucht durch aufmunternde Worte den anderen zu erreichen … und wird plötzlich als distanziert oder übergriffig wahrgenommen.
Was gut gemeint ist, führt zu Rückzug.
Was Verbindung schaffen sollte, verhindert sie.

Woher kommt dieses Muster?

Toxische Positivität ist nicht einfach ein Kommunikationsproblem.
Oft ist sie eine Schutzstrategie, die viel tiefer liegt – geprägt von frühen Erfahrungen, in denen Schmerz, Trauer oder Wut keinen Platz hatten.
Wenn wir gelernt haben, dass „es uns gut gehen“ muss, um akzeptiert zu werden, dann vermeiden wir nicht nur unangenehme Gefühle – sondern auch den Kontakt zu uns selbst und zu anderen.

In dieser Podcastfolge spreche ich darüber:

  • Warum toxische Positivität häufig aus Entwicklungstrauma entsteht

  • Wie sich dieses Muster in Beziehungen zeigt – subtil, aber spürbar

  • Warum die gute Absicht, positiv zu sein, manchmal das Gegenteil bewirkt

  • Und wie wir lernen können zu unterscheiden:
    Wann braucht es Zuversicht – und wann ehrliche Zuwendung zum Schmerz?

💡 Wenn du dich selbst in solchen Dynamiken wiedererkennst – oder den Wunsch hast, Verbindung tiefer zu verstehen – könnte diese Folge für dich wertvoll sein:

Herzlich,
Linda